
As a huge Therion fan it hurts to say that, but Sitra is a big disappointment. This is toothless, boring and utterly uninspired. Most of the songs have some interesting parts that momentarily spark interest, but it all gets lost somewhere along the way, either by boredom or pointlessness, or by terrible bits that make you wonder how they could ever pass the Johnsson quality check. At times you are reminded of old Therion, but in a way of "2nd class" riffs and melodies that weren't good enough for previous records.
While some songs can at least partially entertain (or at least pass by without being painful), the horrible circus music of 'land of canaan' is unbearable. Just horrible. I cannot believe Johnsson composed this, my world is shattered.
This feels more like theater, a varieté show. This is no album, it doesn't know where it's going, lacks great songwriting (I'm disgusted that I have to say this about Johnsson, but it's true) and features an odd and misguided sound where also the singing at times sounds horrible. I'm not a big Snowy Shaw fan, and certainly he is not what makes this album bad, it's the overall lameness of the choirs and the misplacedness of the solo voices - not constantly, but far too often to make this enjoyable.
They have lost it, at least for now. There is nothing fresh, nothing creative, nothing irresistable about this band anymore. Sitra is not inspired, not progressive, not even "Opera Metal" - it's dull, bits and pieces thrown together and it displays a shocking lack of songwriting genius that I would have never believed is possible when it comes to Johnsson.
Usually this is not the case, but surprisingly enough it would actually be enough to point at the top review that was posted over at fromthedustreturned. I don't agree with every single argument, but overall this review gets it exactly right and explains what is wrong about this release.
Well, for what it's worth, since this is one of my favourite bands I also have to launch into a (German) song-by-song:
Sitra: Sehr zahnlos, angezogene Handbremse. Der Refrain ist eigentlich sehr ohrwurmig, aber das muss ja nicht immer was Positives sein. Langweilige vocals von Lori(?), die anderen sind okay - der Chor klingt sehr nach 90er-Therion. Komischer Sound, klingt irgendwie nicht homogen.
Kings: Vielleicht der irgendwie beste Song des Albums. Ist beim ersten hören noch überhaupt nicht aufgefallen, weil da dachte man ja noch, da kommt noch was. Jetzt wo man weiß, wie der Rest aussieht, sticht der irgendwie hervor. Schöne vocals, vor allem im Verse. Auch nicht so homogen, der stillere Part nach dem galoppierenden Verse zB. passt überhaupt nicht. Erinnert am ehesten noch an klassische Therion, aber die Komposition an sich ist trotzdem nur guter Durchschnitt für Johnsson-Verhältnisse. Die flotten Parts sind cool, aber auch ein bisschen gezwungen. Die Gitarrenmelodien sind schön (klingen für mich als Laien aber nicht so wahnsinnig toll gespielt).
Insgesamt nicht schlecht, dieser Song. Man muss aber auch sehen, dass hier sehr die Vergangenheit zitiert wird (was ja jetzt nicht grundsätzlich schlecht sein muss). Das "kings of edom", das der Chor zB. gegen Ende zu den schnellen Gitarren singt, ist "nightside of eden" entlehnt. Die Gitarren selbst erinnern ein bisschen an "wine of aluqah" - Übrigens, wenn man sich "wine" als Vergleich anhört, kommen einem die Tränen. So muss das gemacht werden...
Und übrigens: die viel-zitierten "Flamenco-Gitarren" hier braucht kein Mensch. Ja, die sind da, die sind schön, aber sie geben dem Song überhaupt nichts, und gehören auch nicht hierher (es sei denn, man möchte jetzt diskutieren, inwiefern die muslimischen Einflüsse auf iberischen Halbinsel den Flamenco begründet hat).
Aber ja: einer der besseren Songs, wirklich nett.
Sabbati: Achja, das Phantom der Oper. Cooles Riff zu Beginn. Hier ist Snowys Stimme okay, wenn auch nicht wirklich so irre toll. Er versucht wohl, Piotr Wawrzeniuk zu imitieren, für mich immer noch DIE Therion-Stimme schlechthin. Von daher schon okay, das zu probieren. Oder singt das der Vikström? Die Phantom-Stellen sind jetzt nicht so wahnsinnig originell, aber die passen. Loris Stimme (wenn sie das ist) ist hier ein bisschen hysterisch, aber alles in allem ein netter Song. Kann man hören. Die "singenden Geigen" (naja, nicht ganz, aber ich kanns nicht beschreiben) die den Song zum Ende begleiten, führen zurück zu Theli.
Canaan: Was soll man sagen - ein Abgrund der Abscheulichkeiten, ausgewalzt und präpotent. Ein Horror. Therion raspeln dir eine Wunde und streuen dann 10 Minuten Salz hinein.
Im Ernst jetzt: das ist kein Song, das sind einfach ein paar Teile alte Therion (langweilig, kopiert, und das auch noch schlecht), Altersheimrock mit ein paar Flöten, mit Zirkusmusik und Boney M. gepaart. Snowys Vocals sind ein Witz, irgendwo dazwischen quietscht noch Lori Lewis ein bisschen. Von der Harmonika möcht ich gar nicht erst anfangen... eine Frechheit.
Hellequin: Fängt okay an mit den "rezitierten" Hellequin-Rufen. Schlimme weibliche Stimme, und die Metal-Vocals im Verse haben auch einen Beigeschmack. Und dann gehts los: ein Zirkus der Stimmlagen, ein Carneval der Tiere unter Sängern. Wenn man hier nochmal den Qualität/Quantität-Hintergrund erklären muss, dann ist das Album sowieso nicht mehr zu retten. "Mehr" ist nicht unbedingt "besser". Auch hier nicht. Viel von dem Geknurre, Gegrunze oder Vibrato-Geflöte hätte man sich einfach schenken können. Es macht den Song nur nervig, sonst nichts. Eine nicht durchdachte Komposition, die im Endeffekt nur verwirrt. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Grundidee hier ganz gut ist, aber die Ausführung treibt einem die Zornesröte ins Gesicht. So viel Geschwurbel mit so wenig Output, schlimm.
2012: Was zum Kuckuck soll diese gepresste, armselige "Metal"-Stimme? Ist das Shaw?
Musikalisch auch teilweise nicht schlecht, die düstere "Maya-Kalender"-Atmosphäre ist cool und wie für Therion gemacht. Es schwimmen aber auch, wie so oft auf dem Album, die guten Ansätze wieder im Mittelteil irgendwie davon und nicht viel bleibt zurück. Gesanglich gruselig, sogar die "aaahaaaahaaaa"-Männerchöre fand ich irgendwie scheiße.
Cú: Dumme und viel zu gezwungen "heavy" klingende Riffs leiten diesen Song ein, nur um ihn dann sofort in einem Gänseblümchen-Refrain säuselnd aufzulösen. Hier sind die vocals mal wieder schlimm, Snowy (ich denke, dass er das ist) krächzt im schlechtesten Sinne, und plötzlich setzt im zweiten Refrain irgendeine Frauenstimme/Snowys Sopran (ich weiß nicht, wer es wirklich ist, und es ist mir auch egal) ein und quietscht mit, als ob sich ein junger Bursche am Villacher Fasching als Rotkäppchen verkleidet hätte, sich besoffen hat und jetzt so tut, als ob er singend mit Korb und Kopftuch durch den Wald hüpft, auf dem Weg zur Großmutter. Dann lehnt der Song Richtung Hard Rock, das Lied windet sich weiter wie ein fetter Lindwurm, der eine Bergkette überqueren muss, und man möchte nur noch endlich vom Wolf gefressen werden, damit das Leiden ein Ende hat.
Kali: Ja, schrecklich dass dieser Kultsong von "Sirius B" hier mit seinem Namen herhalten muss. Ziemlich durchschnittlich... tut längst nicht so weh wie einige Songs davor, aber gibt einem auch so absolut gar nichts, an dem man sich festhalten könnte. Auch hier versucht Snowy/Thomas wieder, nach Piotr zu klingen, was den Song aber nicht ansatzweise retten kann. Überflüssig.
Shells: Die Eröffnung sind funky Geigen, aber schon bald kehrt wieder die Langeweile ein. Die Männerchöre siechen dahin, es gibt zwar ein bisschen musikalische Dramatik, aber sonderlich aufregend ist das nicht. Um 1:30 herum gibt es wieder einen aus der eigenen Vergangenheit geliehenen Part - ich komm jetzt nicht drauf, aus welchen Songs, aber eigentlich ist es auch egal. Ehe ich noch weiter überlegen kann, ist das Lied aus. Whatever.
Din: Beim ersten Hören der beste Song, mittlerweile eher öd. Richtig tolle Stellen gibts hier nicht, es scheint so, als ob es eher zum Selbstzweck dahinbrettert um möglichst "metal" zu sein. Gekeife und Halford-Vocals, wie nett - aber hilft dem Song auch nicht. Die Kürze des Tracks deutet auch eher daraufhin, dass das eher ein Gimmick als ein richtiger Song ist. Wenigstens die Gitarren klingen hier richtig tight und nicht so komisch wie auf anderen Stellen des Albums.
Children: Noch einmal ein richtiger Stinker zum Abschluss. Pink Floyd in Schlecht zu Beginn, und dann fängt das große Gähnen an. Kinderchor... ich hab schon Reviews gelesen, wo stand, dass der toll klänge - ich finds schlimm. Ungefähr auf dem Niveau der anderen Vocals auf "Sitra" halt. Irre langweilig, kompositorisch wohl der schlechteste Song auf dem Album. Ich weiß nicht, was das sein soll - verträumt? Man kann sich jedenfalls kaum wach halten, wirklich widerlich. Ganz schlimm.
